Frühjahrsmüde? Oder chronisch müde?

April 2024

Ständig erschöpft?

In einer Welt, die niemals zu pausieren scheint, kämpfen immer mehr Menschen mit Erschöpfungssymptomen. Die Ursachen dafür sind vielfältig: Chronische Müdigkeit kann eine Reaktion auf den ständigen Druck sein, dem wir ausgesetzt sind. Die permanente Erreichbarkeit durch digitale Medien und der verschwommene Grenzbereich zwischen Arbeit und Freizeit können Körper und Geist zusetzen. Ist dann auch noch die Schlafqualität beeinträchtigt, kann das zu einem Teufelskreis aus Schlafmangel und Erschöpfung führen. Auch das neue Phänomen der sogenannten „Long Covid-Müdigkeit“ sollte hier berücksichtigt werden.

Schwierige Diagnose

Die Diagnose einer chronischen Müdigkeit gestaltet sich oft schwierig. Betroffene durchlaufen nicht selten eine Odyssee von Arztbesuchen, ohne klare Antworten zu erhalten. Denn das schwer zu fassende Krankheitsbild kann sich aus einer Summe unterschiedlicher Fehlfunktionen von Organen und psychischen Einflüssen zusammensetzen. Bevor man jedoch psychologische Ursachen in Betracht zieht, sollte abgeklärt werden, ob körperliche Auslöser verantwortlich sind. Naheliegende Ursachen für chronische Müdigkeit können zum Beispiel chronisch niedriger Blutdruck, Blutarmut oder Schilddrüsenunterfunktion sein. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt kann diese relativ schnell entdecken.

Therapeutische Ansätze

Gehört der Auslöser nicht zu dieser Liste, müssen die Gründe individuell abgeklärt werden. Spezielle Labor-Profile können hierbei wertvolle Hinweise auf die Ursachen der chronischen Müdigkeit geben. Therapeutische Ansätze für chronische Müdigkeit variieren je nach individueller Ursache. Für manche Betroffene kann eine Änderung des Lebensstils, inklusive regelmäßiger Bewegung und Stressmanagement-Techniken, bereits signifikante Verbesserungen bringen. In anderen Fällen sind medikamentöse Behandlungen oder therapeutische Interventionen notwendig, um die zugrundeliegenden Probleme anzugehen.